Berlin, 10. März 2020 – Die EU-Kommission will am heutigen Dienstag ihr Konzept für eine Industrie- und Mittelstandsstrategie vorlegen. eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. hält eine EU-weite Strategie für dringend notwendig, um die europäische Wirtschaft im internationalen Wettbewerb zu sichern und langfristig zu stärken. Insbesondere begrüßt eco, dass Unternehmen auf Grundlage des Strategiepapiers stärker für das digitale Zeitalter gewappnet werden sollen.
Dazu sagt eco Vorstandsvorsitzender Oliver J. Süme: „Für die EU ist es höchste Zeit zum Handeln, damit Europa nicht den Anschluss gegenüber Wirtschaftsmächten wie den USA und China verliert. Um nicht vollständig vom Silicon Valley abgehängt zu werden, bedarf es einer visionären Strategie, die vor allem das Wirtschaftspotenzial von digitalen Innovationen und Künstlicher Intelligenz (KI) erkennt. Eine Europäische Industriestrategie ist damit der richtige Ansatz, sie muss jedoch auch mit konkreten Maßnahmen und rechtlichen Rahmenbedingungen untermauert werden. Europa sollte hier mutig sein, und den Anspruch verfolgen, künftig eine Schlüsselrolle in Bereichen der Internetsicherheit und Künstlicher Intelligenz zu übernehmen und so eine Vorbildfunktion für eine verantwortungsvolle Datenpolitik zu verfolgen.“
Bereits jetzt hat ein Großteil der EU-Mitgliedstaaten erkannt, dass hohe ethische und datenschutzkonforme Standards zielführend im internationalen Wettbewerb sind und so als originär europäische strategische Faktoren eingesetzt werden können. Dies zeigt eine aktuelle Studie über das Wirtschaftspotenzial und die nachhaltige Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, die von eco und Arthur D. Little mit Unterstützung des Vodafone Instituts veröffentlicht wurde. In diesem Kontext beleuchtet die Studie auch die digitalen Strategien der EU, den USA und China und vergleicht deren Schwerpunkte im Umgang mit KI-Technologien. Nun gilt es, diesen Wettbewerbsvorteil in eine ganzheitliche Europäische Industriestrategie zu überführen.
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