04.06.2020

KI-Projekt Service-Meister erweitert Kompetenzen und Partnernetzwerk

  • Erstes Service-Meister Partnertreffen präsentiert Fortschritte aus den Use Cases und involviert immer mehr Unternehmen in das KI-Projekt
  • Ausbildungsprogramm stellt KI-Wissen praxisorientiert für die Lehre bereit

Am 27. Mai traf sich das Service-Meister Konsortium erstmals mit seinen assoziierten Partnern. Ziel des Onlineevents, das rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten: Fortschritte aus den Use Cases präsentieren und immer mehr Unternehmen in das Künstliche Intelligenz (KI)-Projekt involvieren. Mit dem Ziel, ein KI-basiertes Serviceökosystem für technischen Service im Zeitalter von Industrie 4.0 zu schaffen, ist das KI Projekt Service-Meister im Februar gestartet. Zuvor hatte sich das Projekt im KI-Innovationswettbewerb der Bundesregierung erfolgreich durchgesetzt.

„Deutschland ist zwar führend in der KI-Entwicklung, aber schwach in der Umsetzung“, sagt Andreas Weiss, der beim Konsortialführer eco – Verband der Internetwirtschaft als Geschäftsbereichsleiter Digitale Geschäftsmodelle die KI-Themen im Verband verantwortet. Er möchte das gerne in Zusammenarbeit mit den Service-Meister-assoziierten Unternehmen ändern. Rund 35 Partner haben sich dem Projekt bereits angeschlossen. Ihr Ziel: Entwicklungen im Bereich KI testen und anwenden, Veröffentlichungen vorbereiten oder Know-how transferieren. „Vom Forschungsinstitut über den Baukonzern bis hin zum E-Learning-Spezialisten bringen Unternehmen vieler Branchen Netzwerke und Expertise in das Projekt ein“, sagt Weiss.

Schnellboote präsentieren Services für die Industrie mit KI

Mit dem ersten Partnertreffen hat Service-Meister gezeigt, dass es Fahrt aufnimmt. Die Partner stellten ihre Projekte vor, etwa um Stillstands-Zeiten zu minimieren und um Wartungsarbeiten zu beschleunigen oder mittels Predictive Maintenance vorauszusehen. In sechs Use Cases arbeiten die Schnellboote aus Industrie- und Implementierungspartner daran, den Service für die Industrie mit künstlich intelligenten (KI) Tools weiterzuentwickeln. Denn: Ob smarter Chatbot, Augmented Reality oder KI-App – intelligenten Servicedienstleistungen gehört laut Studie des Beratungsunternehmens Lünendonk die Zukunft.

Würth und Grandcentrix beispielsweise arbeiten an intelligenten Werkzeugen, die Defekte prognostizieren. Dazu hat der Befestigungs- und Montagespezialist seine Maschinen mit Sensoren ausgerüstet. Über Bluetooth verbinden sich die smarten Geräte mit einer App und senden Daten. Ob Laufzeiten, Temperaturen oder Schwingungen – Betriebs- und Zustandsparameter lassen sich analysieren und mit historischen Daten anreichern. So erkennt Grandcentrix Anomalien, die auf mögliche Probleme hindeuten. Das Ergebnis: Kündigt sich ein Ausfall an, bringt Würth Austauschgeräte rechtzeitig auf den Weg.

Assoziierte Partner profitieren von Dataroom

Eine Lösung möchte Service-Meister auch für den Bereich Schulung und Weiterentwicklung liefern: Service-Meister wird ein Ausbildungsprogramm erarbeiten, das KI-Wissen praxisorientiert für die Lehre bereitstellt. „Mit unseren Partnern aus Mittelstand, Handwerk und Industrie realisieren wir ein Open Source-Curriculum“, sagte Weiss. „Schließlich ist lebenslanges Lernen die Grundvoraussetzung für künftige berufliche Erfolge.“ Fest steht, die Arbeitswelt wird sich im Zuge der Digitalisierung massiv wandeln. Dabei fallen Aufgaben nicht weg, sondern sie verändern sich.

Entscheidend für den Erfolg des KI-Projekts ist der Transfer. Dazu setzt Service-Meister nicht nur auf Events wie die Partnertreffen, die quartalsweise stattfinden werden, sondern auch auf einen neuen Dataroom: „Online stellen wir alles bereit, was assoziierte Partner benötigen, um das Projekt zu unterstützen“, sagte Weiss.

Interessierte Unternehmen, die sich dem KI-Konsortium anschließen möchten, können sich per E-Mail (info(at)servicemeister.org) oder Telefon melden (+49221 / 7 00 04 80)

Mehr Informationen unter https://www.servicemeister.org/

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