- Service-Meister Konsortium und BMWi stellen Roadmap für die nächsten drei Jahre vor
- Sechs Schnellboot-Projekte aus der Industrie zeigen KI-Anwendungsfälle für Service-Meister
Am heutigen 11. Februar 2020 ist in Frankfurt a. M. der gemeinsame Startschuss für das Projekt Service-Meister gefallen. Service-Meister hatte sich im KI-Innovationswettbewerb der Bundesregierung erfolgreich durchgesetzt. Heute hat der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. als Konsortialführer alle Mitglieder aus dem Konsortium mit den Industrie-Schnellboten nach Frankfurt a. M. eingeladen. Gemeinsam haben sie die nächsten Schritte zur Umsetzung der Plattform abgestimmt. Tandems aus Industrieunternehmen und Implementierungspartnern werden nun konkrete Service-Probleme mithilfe künstlich intelligenter Werkzeuge und Verfahren lösen.
Forschung und Industrieanforderungen verbinden
Zum Kick-off präsentierten die sechs Schnellboot-Projekte, was konkret sie im Rahmen von Service-Meister anstreben. So planen KROHNE Messtechnik und Inovex beispielsweise, eine Lösung zur Fernwartung von Abwassersystemen zu entwickeln. „Unsere mehr als 10.000 Kunden weltweit im Wasser/Abwassersegment von KROHNE wünschen sich KI-basierte Werkzeuge, um die IoT-Daten ihrer Anlagen zeitnah auszuwerten, unerwartete Wartungsfälle vorherzusagen bzw. um Aufwände während der Wartung zu minimieren, also gleich das richtige Werkzeug und den richtigen Techniker einzuplanen“, beschreibt Martin Krawczyk-Becker von KROHNE seine Motivation zur Teilnahme an Service-Meister.
Im Rahmen des Kick-offs haben alle Beteiligten den Zeitplan für den Projektablauf konkretisiert. Eine Herausforderung besteht beispielsweise darin, die Anforderungen aus den praktischen Schnellbotprojekte in die Forschungsvorhaben zu übertragen und die Ergebnisse daraus in der Praxis nutzbar zu machen. Entsprechend dem BMWi-Förderzeitraum wird Service-Meister in den kommenden drei Jahren für den Plattformbetrieb auf- und ausgebaut.
Roadmap weist Weg zur erfolgreichen Umsetzung
Andreas Weiss, Geschäftsbereichsleiter Digitale Geschäftsmodelle im eco Verband sagt: „Mit dem Start von Service-Meister beginnt eine spannende Zeit: In den folgenden drei Jahren werden wir auf der Basis künstlicher Intelligenz Lösungen entwickeln, mittels derer mittelständische Unternehmen überall und jederzeit auf das benötigte Wissen und die benötigte Technologie zugreifen können.“ Weiss ist Bereichsleiter Digitale Geschäftsmodelle und beim eco unter anderem für die KI Themen verantwortlich. Mit dabei sind auch neben den vorgenannten Industrieunternehmen das Karlsruher Service Research Institute (KSRI), die Beuth Hochschule für Technik Berlin, das Institut für Internet-Sicherheit if(is), das Institute for Web Science and Technologies (WeST), das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie das Kompetenznetzwerk Trusted Cloud e. V. Das Projekt unterstützen zudem zahlreiche assoziierte Partner.
Industrieunternehmen und Implementierungspartner lösen konkrete Service-Probleme
Ein wichtiges Teilziel ist es dabei, geringer ausgebildete Fachkräfte mit Hilfe von digitalen Ratgebern, wie KI-basierten ServiceBots und Smart Services, auch zu komplexen Dienstleistungen zu befähigen. Zweites Teilziel ist eine Plattform für digitalisiertes Service-Wissen, um eine unternehmensübergreifende Skalierbarkeit von Services zu ermöglichen. Dadurch entsteht ein Serviceökosystem, das dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirkt und den deutschen Mittelstand langfristig wettbewerbsfähig macht.
Auf Industrieseite beteiligen sich daran unter anderem Würth und die Trumpf Gruppe, Atlas Copco, KEB Automation und Krohne Messtechnik. Als Implementierungspartner sind inovex, grandcentrix sowie die USU Gruppe mit dabei. Die KI-Lösungen stehen als Sprunginnovationen, die eine radikale technologische Neuerung enthalten, über die Service-Meister Plattform den mittelständischen Unternehmen zur Verfügung.