Wann die Kitas und Schulen nach den Osterferien 2020 wieder öffnen können, ist weiterhin unklar. Schul-Apps, Suchmaschinen, soziale Netzwerke & Meeting-Tools gehören bis dahin zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Der Verband der Internetwirtschaft bewertet diese Entwicklung positiv und fordert, dass die Vermittlung zentraler Kenntnisse zum Umgang mit Informationstechnologien sowie Kompetenzen im Bereich IT-Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen, auch nach der Covid-19 Krise konsequent von staatlicher Seite vorangetrieben werden.
Dazu sagt Alexandra Koch-Skiba, Leiterin der eco Beschwerdestelle:
„Durch die Corona-Krise haben Digitalisierungsprozesse in sämtlichen Lebensbereichen -so auch an unseren Schulen- mehr Antrieb bekommen. Wir begrüßen, dass die ersten Schulgesetze der Länder angepasst werden und nun zur Digitalisierung verpflichten sollen. Die Vermittlung von Medienkompetenzen- und IT-Grundkenntnissen muss fester Bestandteil der schulischen Ausbildung sein. Kinder und Jugendliche, gleich welcher Altersstufe oder welchen Bildungsniveaus, müssen zentrale IT- und Medienkompetenzen erwerben und fortentwickeln können. Mit der eco Beschwerdestelle engagieren wir uns aktiv zum Thema Medienkompetenz und bieten Hilfestellungen unter anderem in Form von Elternabenden oder Lehrerfortbildungen an.“
Für den Verband der Internetwirtschaft bedarf es für ein gutes Aufwachsen mit digitalen Medien einer grundlegenden und kontinuierlichen Wissens- und Kompetenzvermittlung, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Ergänzend können technische Lösungen Eltern und Erziehungsberechtigten helfen, Kinder und Jugendliche vor entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalten im Internet zu schützen.
Die eco Beschwerdestelle gibt 5 Tipps für die optimale Nutzung digitaler Dienste & Anwendungen für Kinder und Jugendliche im Netz:
1. Sicherer Zugang für Kids ins Netz
Kinder sollten die ersten Schritte im Internet nicht alleine machen und auch Jugendliche brauchen Unterstützung in der digitalen Welt. Eltern können ihren Kindern Webseiten empfehlen, die speziell für junge Nutzer geeignet sind. Die Kindersuchmaschine www.FragFinn.de etwa bietet nicht nur einen geschützten Surfraum, sie ist auch ein kindgerechtes Internetportal mit Nachrichten und Surf-Tipps.
2. Schutzsoftware einrichten
Auch Jugendschutzprogramme können Eltern dabei helfen, dass Kinder und Jugendliche nur Inhalte im Internet abrufen können, die für ihr Alter geeignet sind. Jugendschutzprogramme werden beispielsweise unter: www.jugendschutzprogramm.de zum Download angeboten.
3. Schutz persönlicher Daten
Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind eine E-Mail-Adresse oder ein Nutzerprofil in einem sozialen Netzwerk einrichten. Vor der Anmeldung sollten Eltern die Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärungen einsehen und sich vergewissern, ob das Angebot überhaupt für ihr Kind geeignet ist. Kinder müssen darüber aufgeklärt werden, dass sie beim Surfen Spuren im Internet hinterlassen. Die Benutzernamen von Kindern dürfen keinen Bezug zu persönlichen Daten enthalten. Das richtige Passwort sollte mit Bedacht gewählt werden und aus einer Variation aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen. Passwörter sind zudem geheim zu halten und nur für jeweils ein Benutzerkonto zu verwenden.
4. Medienkompetenz und Urheberrechte vermitteln
Grundsätzlich sollten Medien gemeinsam mit den Eltern von Kindern erlebt und entdeckt werden: Soziale Werte und rechtliche Rahmenbedingungen müssen im Internet genauso wie in der analogen Welt vermittelt werden. Insbesondere im Umgang mit sozialen Medien und mobilen Messengerdiensten sollte, neben einem respektvollen „Miteinander online“, auch die richtige Verwendung von eigenen und fremden Bildern gelehrt werden. Gerade Kindern ist häufig gar nicht bewusst, welche Bilder sie von sich selbst erstellen bzw. mit wem sie diese teilen und dass in vielen Fällen das Verbreiten („Teilen“) von eigenen oder fremden Bildern gegen straf- und/oder urheberrechtliche Gesetze verstoßen kann. Bei der Vermittlung dieser Medienkompetenz sollte auch der Lehrsatz „Das Internet vergisst nicht“ keinesfalls vergessen werden. Unterstützung und Materialien finden Eltern zum Beispiel unter www.klicksafe.de, einem Angebot im Auftrag der Europäischen Kommission.
5. Rechtsverstöße im Internet sofort melden
Ältere Kinder und Jugendliche sollten über Melde- und Hilfsangebote informiert sein, um richtig zu reagieren, sobald Ihnen rechtswidrige Inhalte im Internet begegnen. So nimmt die eco Beschwerdestelle Hinweise zu allen Internetdiensten entgegen: Webseiten, E-Mails, Datenaustauschdiensten, Chats, Newsgroups und Foren. Inhalte melden kann jeder Internetnutzer. Die Juristen der eco Beschwerdestelle prüfen dann, ob der gemeldete Inhalt tatsächlich rechtswidrig ist und ergreifen entsprechende Maßnahmen, damit der Inhalt aus dem Internet entfernt wird. Strafbare Inhalte werden zudem grundsätzlich bei den Strafverfolgungsbehörden angezeigt. Haben Kinder und Jugendliche zudem Redebedarf, ist das Kinder- und Jugendtelefon von Nummer gegen Kummer e.V. der richtige Anlaufpunkt.
eco Jubiläum: 25 Jahre Netz mit Verantwortung
eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. feiert im Jahr 2020 25-jähriges Jubiläum: Der inzwischen größte Verband der Internetwirtschaft in Europa wurde 1995 von Visionären und digitalen Pionieren in Köln gegründet, mit dem Ziel die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben. Seit 25 Jahren setzt sich eco gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet und digitalen Technologien ein. Feiern Sie mit uns 25 Jahre Netz mit Verantwortung!
eco Beschwerdestelle bekämpft erfolgreich illegale Internetinhalte
Seit beinahe 25 Jahren bekämpft die eco Beschwerdestelle erfolgreich illegale Inhalte im Internet. Jeder Hinweis zählt im Kampf gegen rechtswidrigen Content! Wenn Ihnen im Internet Inhalte begegnen, die Sie für rechtswidrig halten, zögern Sie nicht – melden Sie den Inhalt bei der eco Beschwerdestelle.
Alle wichtigen Informationen zur eco Beschwerdestelle und das Beschwerdeformular sind unter beschwerdestelle.eco.de abrufbar.