- Etwa 90 % der Konsument:innen treffen Vorsorge gegen Shopping-Betrug
- Trotzdem sind bereits rund 30 % der Befragten auf Fake Shops reingefallen
- eco gibt 8 Tipps, um Fake Shops entlarven
So kurz vor Weihnachten bemerkt man oft, dass auf der Geschenkeliste noch etwas fehlt – ob es eine Kleinigkeit für die Schwägerin oder ein Wichtelgeschenk fürs Büro ist. Doch wer hat jetzt noch die Zeit und Muße, bei Regenwetter durch überfüllte Innenstädte zu ziehen, um auf Geschenkesuche zu gehen? Online-Shopping bietet in dieser Situation eine bequeme Alternative: die Schnäppchen locken und mit wenigen Klicks kann die Liste abgearbeitet werden.
Zu günstig, um wahr zu sein
Doch Vorsicht: Nicht überall, wo „Shop“ draufsteht, gibt es auch tatsächlich etwas zu kaufen. Fake-Shops verbreiten sich zunehmend im Internet und locken mit unschlagbaren Angeboten. Häufig werden Konsument:innen erst dann stutzig, wenn die bestellte Ware nicht geliefert wird. Nimmt man Kontakt mit dem Anbieter auf, erhält man keine Antwort und das Geld unwiederbringlich verloren scheint. Und das Problem ist weit verbrietet. Eine aktuelle, von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. beauftragte Civey-Umfrage* zeigt, wie verbreitet die Masche ist: 30 Prozent der Befragten sind schonmal auf einen Fake Shop reingefallen. Und das, obwohl über 90 Prozent schon im Vorfeld Maßnahmen ergreifen, um sich abzusichern. Dabei setzen die Befragten meist auf gängige Methoden wie das Prüfen des Impressums (56,1%) oder nutzen Zahlarten wie Rechnung oder Nachnahme (42,8%). Viele Shopper:innen (38,1%) suchen auch nach Kundenbewertungen – doch Achtung: Ausschließlich positive Ratings sollten Verbraucher:innen stutzig machen, denn sie deuten darauf hin, dass auch hier möglicherweise schon manipuliert wurde.
„Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit neigen viele dazu, bei vermeintlichen Schnäppchen im Netz vorschnell zuzugreifen – und genau das machen sich Betrüger zunutze“, warnt eco Sicherheitsexperte Oliver Dehning. „Fake-Shops wirken oft täuschend echt und nutzen gezielt psychologischen Druck, wie besonders günstige Preise oder begrenzte Verfügbarkeiten. Wer jedoch aufmerksam ist und die Warnzeichen kennt, kann sich effektiv schützen und unbeschwert einkaufen.“
eco Verband gibt Tipps zum sicheren Onlineshopping
Um Verbraucher:innen vor solchen betrügerischen Machenschaften zu schützen, hat eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. acht hilfreiche Tipps für sicheres Weihnachtsshopping zusammengestellt. Diese zeigen, worauf beim Online-Einkauf zu achten ist, um Fake-Shops frühzeitig zu erkennen und Geldverluste zu vermeiden.
- Unverschlüsselte Datenübertragung: Ob ein Shop verschlüsselt überträgt, ist im Browser am Schlosssymbol und der https-URL zu erkennen.
- Als Zahlungsmethode wird ausschließlich Vorkasse angeboten.
- Die Internet-Adresse ähnelt einem bekannten seriösen Shop, hat aber eine andere Endung. Statt “quelle.de” lautet die Adresse zum Beispiel “quelle.org”.
- Unvollständiges Impressum, keine Hinweise zu Widerruf oder Versandkosten.
- Die Kundenbewertungen sind durchweg positiv
- Die allgemeinen Geschäftsbedingungen fehlen ganz oder sind in schlechtem Deutsch verfasst.
- Gütesiegel sind nicht mit der Vergabestelle des Siegels verlinkt.
- Auf anderen Seiten im Netz warnen Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kunden vor dem Fake Shop.
Hier die Umfrageergebnisse:
*Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag des eco – Verbands der Internetwirtschaft e.V. im Zeitraum vom 11.12.2024-12.12.2024 2501 Bundesbürger:innen befragt. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ, der statistische Fehler liegt bei 3,6%.