14.06.2018

Rückgaberecht fördert Wachstum im Online-Handel

  • Zurückgesandte Artikel werden fast alle weiterverwertet
  • Der überwiegende Teil der Retouren geht als A-Ware wieder in den Verkauf
  • Refurbishing vermeidet Abfälle und schont Ressourcen

Köln, 14.06.2018 – Das Internet als Vertriebsweg für Waren aller Art wächst kräftig, zugleich stellen die Retouren die Online-Händler zum Teil vor Herausforderungen. Dabei machen die Deutschen von ihrem Recht, Artikel zu retournieren, nur moderaten Gebrauch. Die durchschnittliche Retourenquote liegt bei mehr als der Hälfte (57 Prozent) der befragten Händler bei 10 Prozent oder niedriger, stellt eine aktuelle Studie fest.

„Retouren sind ein genereller Bestandteil des Handels und kein internetspezifisches Phänomen“, sagt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. „Verbraucherfreundliche Gesetze erlauben es Kunden, Fehlkäufe zurück zu geben und das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll – auch wenn in Einzelfällen hohe Retourenquoten die Händler in Atem halten.“

Die von Verbrauchern zurückgesandten Artikel werden aber laut Angaben von befragten E-Commerce Händlern fast vollständig entsprechend des Rücksendegrunds weiter verwertet. Sie gehen nach einer Qualitätsüberprüfung entweder als A-Ware wieder in den Verkauf oder werden nach Überholung und Instandsetzung als Refurbished-Ware weiterverwertet.

Kulante Rücknahme-Regelungen fördern Online-Handel

Der Gesetzgeber hat mit vielen Regelungen die Verbraucherrechte in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Dies hat durchaus auch dazu geführt, dass Verbraucher Waren bestellen, um sie sich zuhause vor dem Kauf gründlich anzusehen und sie im Zweifelsfall zurück zu senden. Die Einführung des Rückgaberechts im Fernabsatzgesetz hat mit zu einer hohen und weiter steigenden Popularität von Internet-Bestellungen beigetragen. „Der Kunde nimmt bei Rücksendungen sein gutes Recht wahr, welches ihm der Gesetzgeber zugebilligt hat. Auch wenn die Retouren einen erhöhten Aufwand bedeuten – am Ende ist das für alle nützlich, für Verbraucher, Wirtschaft und Umwelt.“

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