EU Agenda 2

EU AGENDA

für eine moderne Digitalpolitik

2024 steht Europa vor gewaltigen Herausforderungen. Nicht allein die COVID-19 Pandemie und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs haben uns auf dramatische Weise gezeigt, dass der Wohlstand Europas von globalen Ereignissen betroffen ist und unsere Strukturen, Institutionen und Gesellschaften verwundbar sind. Eine umfassende Digitalisierung kann dazu beitragen, dass wir krisenfester werden. In den nächsten fünf Jahren müssen wir Europa stärken, den gemeinsamen Markt ausbauen, Institutionen modernisieren und digitalisieren sowie unsere Widerstandsfähigkeit erhöhen.

Um Europa global wettbewerbsfähig zu halten, ist ein starker digitaler Binnenmarkt unverzichtbar. Um den digitalen Wandel in allen Wirtschaftsbereichen zu unterstützen, müssen genau jetzt die richtigen Rahmenbedingungen für die Digitalisierung geschaffen werden. Ein einheitlicher Rechtsrahmen für digitale Märkte und Betreiber fördert Innovation, ermöglicht neue Wertschöpfungsketten und stärkt Start-ups.

Im Folgenden werden einige Schwerpunkte, Aktions- und Handlungsfelder von eco in 8 Kernforderungen vor der EU-Wahl 2024 aufgezeigt.

8 KERNFORDERUNGEN

des eco zur Europawahl 2024

1

Innovationen und Wettbewerb in Europa weiterentwickeln

Die EU muss die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Digitalstandorts Europa forcieren und moderne Technologien auf dem europäischen Markt etablieren. In dem Zuge muss die Datennutzung, z. B. durch die Entwicklung interoperabler Datenräume, vereinfacht werden. Die Datenstrategie schafft dafür die Grundlage.

2

Technologie souverän einsetzen und entwickeln

Europa muss KI als Chance begreifen. Die Schaffung interoperabler Datenräume sowie eine Standardisierung und Normierung des digitalen Binnenmarkts ist dafür unabdingbar. Kommission, europäische Institutionen und die Mitgliedstaaten müssen die Nutzung digitaler Technologien entschiedener vorantreiben.

3

Digitale Infrastrukturen in Europa resilient ausbauen

Die offene, interoperable und dezentrale Struktur des Internets muss erhalten bleiben. Gleichzeitig gilt es, den beschleunigten eigenwirtschaftlichen Netzbau zu fördern und den Netzausbau sowie die Infrastruktur-Migration innovationsfreundlich zu gestalten. Netzneutralität muss in der EU erhalten bleiben, während Rechtsklarheit für alle Akteure der Internetwirtschaft hergestellt werden muss. Die EU muss TK-Netze und digitale Infrastrukturen resilient gestalten und bestehende Regeln für die IT-Sicherheit umsetzen.

4

Netz mit Verantwortung fördern

Seit Jahrzehnten folgt eco dem Prinzip „Löschen statt Sperren“. Um ein sicheres Internet zu erhalten, müssen die Institutionen innerhalb der EU die Synergien zwischen Beschwerdestellen, Strafverfolgung und Ermittlungsbehörden besser nutzen. Dies erfordert auch eine nachhaltige staatliche Förderung von Beschwerdestellen. Darüber hinaus muss die Selbstregulierung und -kontrolle international anschlussfähig sein und ein altersgerechter Zugang zu Internetinhalten angestrebt werden.

5

Bürgerrechte und persönliche Daten in der digitalen Welt schützen

Nur durch einen breiten und ungehinderten Zugang zum Internet können Bürger:innen zuverlässige Informationen und eine Vielfalt von Standpunkten erhalten. Die Aufrechterhaltung der technischen Kerninfrastruktur ist dafür elementar. Gesellschaft, Wirtschaft und Politik müssen gemeinsame Wege gegen Desinformation und Cybersicherheitsbedrohungen finden. Gleichzeitig müssen persönliche Daten der Bürger:innen im Netz sicher sein. Die EU-Kommission muss dafür den Umgang mit personenbezogenen Daten regulieren. Sollte in der kommenden Wahlperiode die Schaffung einer e-Privacy Verordnung weiter im Fokus stehen, sollten die darin enthaltenen Regelungen einen starken Datenschutz im Telekommunikationsbereich ermöglichen und gleichzeitig die Möglichkeiten zur Verarbeitung von Metadaten einheitlich und für die Wirtschaft praktikabel geregelt werden.

6

Europäische Digitalisierung nachhaltig gestalten

Die EU muss den Beitrag der Digitalisierung zum Klimaschutz voranbringen. Dazu gehört der Ausbau und die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und einheitliche Nachhaltigkeitsindikatoren für eine ressourcenschonende Digitalisierung. Gleichzeitig müssen Strompreise für die Internetwirtschaft handhabbar gestaltet werden. Die Ressourcenschonung mit Hilfe von Kreislaufwirtschaften und effizienter Software sollte in der EU Priorität haben.

7

Europa modernisieren – Institutionen und Verwaltung digitalisieren, Kompetenzen in der Kommission bündeln

Es gilt, den Binnenmarkt als Eckpfeiler der europäischen Wirtschaft zu stärken und Europa als international starken Partner zu erhalten. Dafür muss die EU die Rechtskohärenz verbessern und die europäische Verwaltung durch Digitalisierung effizienter gestalten.

8

Digitales Leben, Lernen und Arbeiten

Digitalisierung muss als Mittel zur Flexibilisierung der Arbeit anerkannt werden. Um dies zu ermöglichen, müssen Kommission und Mitgliedstaaten Arbeitsrechtsbestimmungen anpassen und die Vermittlung von Digitalkompetenzen europaweit fördern.

EU Agenda 2

STIMMUNGSBILD ZUR EU-WAHL

basierend auf von eco in Auftrag gegebenen bevölkerungsrepräsentativen Civey-Umfragen.

EU Agenda 67
EU Agenda 2

ECO ALLIANZ ZUR STÄRKUNG DIGITALER INFRASTRUKTUREN

setzt sich für ein starkes digitales Ökosystem in Europa ein.

POLITALK SPEZIAL NACH DER EU-WAHL

#EUWahl/digital24

Europa hat entschieden - doch was kommt danach? Klar ist: Wenn Europa seine hochgesteckten Ziele verwirklichen will, wird es in der kommenden Legislaturperiode umso wichtiger sein, entschieden und stringent eine moderne Digitalpolitik umzusetzen.

eco-Verband der Internetwirtschaft lädt ein, um über die digitale Zukunft Europas zu diskutieren. Welche Prioritäten setzen die Parteien in ihrer digitalen Europapolitik? Wie können wir Europa zukunftssicher machen?

Wir wollen daher im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe polITalk spezial: #EUWahl/digital24 mit Ihnen gemeinsam nach vorne blicken und diskutieren - alle Details folgen in Kürze!

KONTAKT

Sidonie Krug
Sidonie Krug

Leiterin Verbandskommunikation/ Sprecherin Politische Kommunikation

sidonie.krug@eco.de

Christin Müller
Christin Müller

Senior PR-Referentin/ stlv. Sprecherin Politische Kommunikation

christin.mueller@eco.de

Melanie Busse
Melanie Busse

Assistentin der Geschäftsführung/ Office- und Eventmanagerin

melanie.busse@eco.de